Die Geschichte des Weinbaus im Eisacktal reicht weit zurück. Die ältesten Zeugnisse der Weinbautradition des Eisacktals stammen aus dem 5. Jahrhundert vor Christus. Im frühen Mittelalter nehmen sich die Klöster in dem Gebiet des Weinbaus an. Über mehrere Jahrhunderte liegt der Weinbau im Eisacktal ganz in ihren Händen. Von dieser Zeit zeugt heute noch das Kloster Neustift, in dessen Stiftskellerei seit 1142 Wein produziert wird.
Bei den Erzeugnissen der älteren Eisacktaler Weinbaugeschichte handelt es sich bis ins 20. Jahrhundert hinein allerdings immer um Rotwein. Da das Klima im Eisacktal für rote Rebsorten zu kühl ist, ist die Qualität der Weine zunächst nicht übermäßig hoch.
Erst nach der Reblaus-Invasion Anfang des 20. Jahrhunderts erkennt man, dass das Eisacktaler Klima ideal für weiße Sorten ist. Infolge des Reblausbefalls und aufgrund fehlender Absatzmärkte verkümmert der Weinbau jedoch zunächst. Die Anbauflächen werden zunehmend kleiner und deckten oftmals nur noch den Eigenbedarf der Bauern.
1961 erfolgt mit der Gründung von genossenschaftlichen Organisationen in Klausen und Brixen der Neubeginn und die Wende hin zum Weißwein. Nach und nach setzen sich weiße Rebsorten durch, die Anbauflächen werden wieder größer. Teilweise kommt es zu aufwendigem Terrassen-Bau an den Talhängen. Die Eisacktaler Weine gewinnen zunehmend an Renommee. Auch der Schritt zur Selbstständigkeit und Selbstvermarktung mehrerer Winzer trägt viel zur Vielfalt und Sichtbarkeit des Eisacktaler Weinbaus bei.
Mittlerweile gilt das Eisacktal als eines der besten Weißweingebiete Italiens.